Montag, 31. August 2015

Glückssucher allerorts


​Die Definitionen von Glück sind nahezu unendlich. Einmal abgesehen von philosophischen Zuschreibungen ist auch unser eigener Geist herrlich kreativ, wenn es darum geht, einen Zustand von Zufriedenheit zu ersinnen. "Wenn der Urlaub doch noch nicht vorbei wäre, wenn ich eine Gehaltserhöhung bekäme, wenn mein Partner mehr Zeit für mich hätte..."
Der einzige Ort, wo wir unser Glück nahezu nie vermuten: Hier. Jetzt. Der gegenwärtige Augenblick ist eine Art blinder Fleck, den wir sogar in Momenten größten Wohlbefindens gekonnt umschiffen. Sitzen wir mit einem Kaffee in der Sonne, machen wir uns Gedanken um anstehende Projekte. Beobachten wir unser Kind beim Schlafen, dann schleicht sich plötzlich die Furcht vor einer Erkrankung zwischen uns und die Entspannung.

Ganz offensichtlich hat das Glück nichts mit unseren äußeren, doch im Großen und Ganzen sehr glücklichen Lebensumständen zu tun. Wir können die Suche im Außen also getrost abblasen! Und unverkrampft mit dem arbeiten, was sich in unserem Inneren zeigt.

Der tibetische Lehrer Mingyur Rinpoche hat es in seinem Buch "Buddha und die Wissenschaft von Glück" weise auf den Punkt gebracht:

"Glück ist die Möglichkeit zu wählen: zwischen dem eigenen Unbehagen, sich seines Leidens bewusst zu sein und von ihm beherrscht zu werden."
In diesem Sinne - los gehts! Ich freue mich auf Euch beim Yoga!

Donnerstag, 20. August 2015

Was ist Heimat für Euch? Ein Spendenaufruf!



Liebe Yogafreunde!

Was für ein schönes Gefühl, nach dem Urlaub ins eigene Zuhause zurückkehren zu können! Heimat ist für jeden etwas anderes. Für mich ist es neben so manchem Herz erwärmenden auch der Geruch nach Hund, das Foto meines vor Jahren verstorbenen Freundes auf dem Fensterbrett und die Schwalben, die sich regelmäßig ins Schlafzimmer verirren.


Die Vögel finden alleine ihren Weg in die Freiheit. Da sind andere, die jetzt dringend unsere Hilfe benötigen. Flüchtlinge aus Afghanistan, Syrien oder Eritrea, unsere neuen Nachbarn. Ihre Idee von Glück ist eine Blaupause der unseren. Diese Menschen haben Unglaubliches durchgemacht, um ein friedliches Zuhause zu finden. Schreiende Kinder wurden von den Schleppern aus Angst vor Entdeckung ins Meer geworfen. Alte haben die Strapazen nicht überlebt. Kaum eine Familie ist vollständig in ihrer neuen Heimat angekommen.


Unser Mitleid wird nicht benötigt - unser Mitgefühl schon! Wenn wir im Mit-Leiden verharren, dann unterscheiden wir Ich-bezogen zwischen unseren Problemen und denen der anderen. Wer sich dagegen traut, echtes Mitgefühl zuzulassen, der fühlt den Schmerz der anderen und begreift instinktiv, dass die Ängste und Hoffnungen der Neuankömmlinge exakt unsere eigenen Ängste und Hoffnungen sind. Und der weiß, dass es nicht unser Verdienst ist, in den Überfluss hineingeboren worden zu sein.


In den Flüchtlingsunterkünften mangelt es an allem. Wir haben den Sozialarbeiter Karlheinz Ziegler gefragt, was in der Notunterkunft Fürstenwalde gebraucht wird. Keiner weiß das besser als der 66-Jährige, der bei den Flüchtlingen im Heim lebt, um ihnen aus erster Hand helfen zu können. Er hat uns folgende Liste gemacht:



Bettwäsche / Handtücher / jede Art von Second-Hand-Kleidung inklusive Schuhe und T-Shirts in allen Größen / Bücher in deutscher Sprache / Kinderspielzeug.


Ich möchte Euch herzlich bitten, in Eurem Zuhause nach Dingen zu schauen, die Ihr entbehren könnt!


Ihr könnt Eure Spenden bis einschließlich Freitag, den 18. September 15, bei Mandala Yoga abgeben. Wir lagern die Sachen hier zwischen, organisieren einen entsprechenden Transporter und bringen die Spenden dorthin, wo sie so dringend gebraucht werden. Zu unseren neuen Nachbarn.

Namasté!

Beate